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Centaugen

Inhaltsverzeichnis

Stabilität: 8

Schutz: 3

Agilität: 4

Aufmerksamkeit: 4

Kraft: 3

Wissen: 7

Ursprung: Centaugi

Verbreitung: Centaugi, Hangaut, Rig

Geschlechter: 1 (autogam)

Lebenserwartung: 50 Standardjahre

Größe: 1,7 Meter

Farbe: Violette Haut, dunkle Streifen, rote Augen

Sozialverhalten: Logisch, sozialdemokratische Arbeitsgruppen

Stärken: Unbeirrbarkeit, Unvoreingenommenheit

Schwächen: Extremer Prakmatismus

Bild: Blum

Ein Volk von Sonnenanbetern

Um so interessanter kommet da Centaugis intelligente Spezies daher. Vermutlich mit den Bandonta verwandt sind die Centaugen plantoide Intelligenzen. Sie sehen aus wie violette leicht gekrümmte Schoten mit glatter ledriger Haut. In ihrer Präindustirellen Zeit bewegten sie sich kriechend mittels sechs dünner Wurzelbeinen voran. Doch mit der Erfindung moderner Apparaturen war es mit dieser Art der Fortbewegung vorbei. Heutzutage ist es bei den Centaugi gang und gebe von frühester Kindheit (wenn man dies so nennen kann) auf die Unterstützung von kybernetischen Hilfsbeinen zurückzugreifen. Diese Prothesen sind, je nach Wohlhabenheit ihres Trägers, schlicht bis hochmodern und oft sehr leistungsfähig. Als Sinnesorgane stehen den Centaugen zwei optische, mit Augen vergleichbare Organe zu verfügung mit denen sie sehen können. Gerüche und Laute werden über die Haut aufgenommen. Darüber hinaus sind sie in der Lage mittels elektromagnetischer Schwingungen ein zusätzliches Bild ihrer Umgebung wahrzunehmen.

Centaugen sind eine autogame Spezies. Sie kennen keine Sexualität. Ihre Fortpflanzung ist ein gänzlich emotionsloser Vorgang. Ist die Zeit dafür gekommen kapseln sich bestimmte Zellen in ihren Leibern ein, reproduzieren die Erbinformationen, mutieren und entwickeln sich zu befruchteten Samenkapseln. Diese werden nach einiger Zeit über fruchtbarem Erdreich abgesondert. Es entstehen Keimlinge, diese wachsen zu einer dunkelgrauen Schote heran und schließlich verdorrt der Geburtszweig und die Schote kommt zu Bewusstsein. Dann wird sie von erwachsenen Centaugen geerntet und ihre Erziehung kann beginnen. Der Stand der Ernter ist innerhalb der Centaugigesellschaft überaus angesehen. Ernter müssen eine spezielle Ausbildung absolvieren um den Bedürfnissen Centaugisprösslingen gerecht werden zu können. Ihre pädagogischen Fähigkeiten müssen genügen die jungen Wesen schnell in die Gesellschaft einzuführen. Sie kennen ansonsten keine familiären Bindungen. Erst im Erwachsenenalter knüpfen sie soziale Kontakte und Freundschaften und gliedern sich ihren Interessen entsprechend in Arbeitsgruppen ein.

Centaugen sind wahre Sonnenanbeter. Sie ernähren sich zu wenigstens 50% über einen Photsyntheseprozess. Somit lieben sie es ihre Zeit unter direkter Sonnenbestrahlung zu verbringen. So sind ihre Bauwerke fast immer weitgehend aus Glas oder durchscheinenden Materialien oder sie verzichten soweit möglich ganz auf Wände und Dächer. Darüber hinaus nehmen sie als Nahrung Wasser über ihre Haut auf und erhalten weitere Nährstoffe während sie mit ihrer Kehrseite am Boden ruhen. Dieser Vorgang kann durchaus mit dem Prinzip des Schlafens verglichen werden, dauert zwischen zwei und vier Stunden und findet selten nachts statt, da Centaugen am besten während des Essens ruhen.

Pflanzliche Sprachphilosophen

Die Kommunikation dieser faszinierenden Wesen verdient besonderer Erwähnung. Da Centaugen weder über Lungen noch über Münder verfügen haben sie nie ein Prinzip der körperlichen Tonmodulation entwickelt. Stattdessen kommunizieren sie mit Angehörigen ihrer Spezies mittels eines komplizierten Systems von Bewegungen. Diese Gebärdensprache ist für andere Lebensformen meist kaum wahrzunehmen oder wirkt bestenfalls wie eine Art Tick. So wackeln Centaugen beim Sprechen kaum merklich hin und her was bis zu einem hektischen Vibrieren werden kann wenn es um dringliche Angelegenheiten geht. Diese Bewegungen haben einen bestimmten Takt und werden nicht allein mit den Sehorganen sondern ebenfalls über die Haut wahrgenommen. Die moderne Centaugisprache kennt über 300.000 Wortfamilien (Lexeme)! Rechnet man ein Lexem mit etwa zwei Wörtern kommen wir auf 600.000 Einzelbegriffe. Zum Vergleich: Die Amtssprache auf Kirn 8 verfügt über knapp 26.000 Wörter. Hinzu kommen lokale Dialekte, die oft soweit von der centaugischen Amtssprache abweichen, dass man fast von eigenen Sprachen sprechen kann. Auf der Ursprungswelt Centaugi gibt es allein über 150 Dialekte. Man geht davon aus, dass sprachbegabte Centaugi einen Wortschatz von etwa 100.000 Wörtern beherrschen. Das ist extrem viel, denn im direkten Vergleich benutzt ein durchschnittlicher Student auf Kirn 8 (um bei diesem Beispiel zu bleiben) gerade einmal 15.000 Wörter. Man kann die Centaugen durchaus als Sprachpoethen bezeichnen. Stets versuchen sie ihre Aussagen zu schmücken, wiederholen in einem Gespräch nur ungern mehrmals dasselbe Wort oder gar ganze Aussagen.

Typische Namen

Autagi`ag, Auviag`ag, Cacaun`ag, Cauga`hog, Centari`hog, Gaunec`angi, Ginaugi`ag, Kaugau`ag, Nauga`hog, Rin`angi, Runauga`angi, Tugau`hog, Uta`angi, Uvagi`hog