Encyclopaedia GalacticaLiteraturAuswahl

Peu de sagesse

Inhaltsverzeichnis

Ursprung: Terra

Erkenntnisse: Ergibt bei erstmaliger Lektüre 7 Ressourcen, die ausschließlich zum Erlernen psionischer Disziplinen genutzt werden können.

Voraussetzung: Zum Begreifen der Inhalte muss eine Probe des Okkulten gegen 16 bestanden werden.

 

 

Flattez, flattez,
il en restera toujours quelque chose

Der Gruß

Begegnen sich die Damen, ist stets der Gruß »qu'as-tu créé?¹« zu entrichten. Hierbei grüßt die Jüngere die Ältere, egal welchen Rang innerhalb der Loge sie beide begleiten. Zur Antwort ist nun immer »un peu²« zu erwarten. Ohne Zögern und höflich geht der Gruß mit den Worten »et toi?³« zurück, worauf erneut »un peu⁴« folgt.

 


¹ was hast du gemacht/getrieben/erschaffen?

² so einiges/ein wenig

³ und du?

⁴ so einiges/ein wenig

Regel der Wechselseitigkeit

Die Frau begeht niemals Taten nach ihren eigenen Belangen, stets nur für Dritte, stets ohne eigenen Nutzen. Keine Frau verlangt etwas für ihre Werke, sie erhält es im Sinne des Ausgleiches. Unzufriedenheit ist als größte Schwäche zu sehen. Neid, Gier und Unlauterkeit sind Türen für ungute Geister. Ist der Wille zu eigenen Taten vorhanden, muss eine Schwester gefunden sein, die bereit ist zu tun. Und so gehen beide vor die Mutter und erwarten deren Gericht. Ist dies ein Pro und beide Frauen sagen sich ihre Taten zu, gibt es kein Zurück. Ist es jedoch ein Contra, werden beide auf weiteres Sinnen verzichten, sich gegenseitig und der Mutter Einverständnis bezollen und alle Gedanken an die Tat aus ihrem Sein verbannen. Diese Lehre mag eine der größten Bürden der Frau sein, doch gelingt sie, ist das Ergebnis immer wertiger als der Erfolg einer Tat an sich.

Berechnen der Geburtszahl

Eine jede Person ist Belegt mit einer Zahl die sie rief und zeichnet im Augenblick ihrer Geburt. Zur Berechnung der Geburts- oder Seelenzahl ist der genaue Tag und das Jahr bekannt, da sie den Mutterleib verließ, ins Leben zu retten. Alle Zahlen werden aufgezeichnet mit dem Zeichen des kleinen Kreuzes voneinander getrennt und ergeben addiert die Ankerzahl¹. Sie aber soll niemals gedeutet werden, außer sie ist die 11. Dann handelt es sich um die Meisterzahl und die Wissenden begreifen ihre Bedeutung. 

Alle anderen zahlen aber werden wieder mit dem kleinen Kreuz getrennt und dann addiert. Das Ergebnis nun, ist die Geburtszahl und sie ist die zweite Zahl einer jeden Person. 

Zu deuten ist die Geburtszahl wie eine jede Zahl doch sei nicht vergessen, dass eine jede Person aus mehr als einer Zahl besteht. So ist es oft unmöglich die Zeugungszahl zu ermitteln und erst zum Tode einer Person ihre Todeszahl zu berechnen. Nur im Besitz dieser drei Zahlen käme die allumfassende Wahrheit als Licht. Wer aber die drei Zahlen einer Person kennt, soll sich hüten sie zu nennen. Nur schwer ist es dieses Wissen zu ertragen. Stets wird eine Verbindung zwischen diesem Wissenden und der betroffenen Person sein, bis zu ihrer beider Tode.

 

  • St 313 im Sj 2014
    3 + 1 + 3 + 2 + 1 + 4 = 14 (Ankerzahl)
    1 + 4 = 5 (Geburtszahl)

 

  • St 106 im Sj 2011
    1 + 6 + 2 + 1 + 1 = 11 (Meisterzahl)
    11 (Geburtszahl)

 


¹ Ankerzahlen sind trügerisch und haben nie die Bedeutung einer echten Zahl. Sie zu deuten birgt immer das Risiko des Falschen Pfades.

Der Falsche Pfad

Eine jede Frau wandelt ihr Leben über auf vielen Pfaden, davon solche wie solche. So geht sie über moosige Auen ihre Füße zu kühlen, doch auch auf steinigen Wegen, die Löcher in ihre Sohlen reißen und ihr den Schmerz in die Seele treiben. Doch dies sind die wahren Pfade ihres Daseins und sie müssen gegangen werden, um in der Erleuchtung aufzugehen.

Doch gibt es auch den Falschen Pfad. Er ist nur ein einziger Weg, doch hat er 666 Gesichter. Kommt er als weicher Teppich daher, stellt er sich als breite Straße zu wunderbaren Orten dar oder ist er nur ein kleiner Weg durch die Gräser zu einer geliebten Seele, wenn es der Falsche Pfad ist, dann endet er stets in der Dunkelheit.

Trug, Lüge, Laster und Leid sind die Gefährten des Falschen Pfades und geschaffen ist er durch die Gier und ihre Schwester Neid. Wer diesen verfällt, ist den Tiefen geweiht und wird den Pfad der Schwärze nie wieder verlassen. Elend und das Los des Verlustes jeglicher Erkenntnis sind das Ergebnis.

Doch ist er auch mächtig, der Falsche Pfad. So gibt es jene, die ihre Füße auf ihn setzen, ihr Wissen in diesen dunklen Dingen zu steigern im Glauben, die Macht inne zu haben, ihn beizeiten wieder loslassen zu können. Sie mögen im Leben die Mächtigen sein und viele werden sie zu allen Zeiten unterdrücken. Doch keiner von ihnen ist je vom Falschen Pfad abgesprungen, bis zu seinem Tode und jeder von ihnen teilt das Leid all seiner Gefährten in der Dunkelheit.

Die gefährlichsten Zahlen des Falschen Pfades aber, sind jene der hohen Geburtstage. Steht der Ankerzahl eine 3 (der Zahl des Todes) vor, so kann sie genau der 33 entsprechen und diese wiederum ist tief mit der Zahl des Drachen verwurzelt und kann nur selten zu Gutem führen.

 

  • St 299 im Sj 2007
    2 + 9 + 9 + 2 + 9 = 33
    1 + 8 + 4 + 2 + 1 + 9 + 8 = 33

Von was es stammt

Ist wird bestimmt werden müssen, welcher Natur eine Sache ist. Diese zu erkennen ist dieses Wissen. Zwei wesentliche unterscheidungen sind zu bemerken: die Gesinnung einer Sache und ihre Natur. Die Gesinnung wieder, ist in wenigstens drei, feiner jedoch in bis zu neun Bereiche unterteilt. Die drei groben Gesinnungen sind gut, neutral und böse. Feiner unterteilt ist gut als absolut, normal und mäßig zu unterteilen. Dasselbe gilt für die Gesinnungen Neutral und Böse.

Die Natur einer Sache hingegen kann mannigfaltig sein, kann aber zumindest in ihrer Physik oft klar definiert werden. Hier wird in natürlich und feinstofflich unterschieden.

Um die Gesinnung einer Sache festzustellen gibt es verschiedene Wege. Der Einfachste ist ihre Aura sichtbar zu machen. Oft kann bei solch einem Vorgang ebenfalls die Natur der Sache erkannt werden. Um aber eine Aura sichtbar zu machen ist es absolut notwendig den eigenen Geist auf eine feinstoffliche Ebene zu heben. Auf der materiellen Ebene wird die Aura einer jeden Sache stets verfälscht dargestellt. Am leichtesten wird die Trance, welche zum wahren Sehen unerlässlich ist, erreicht, indem Substanzen konsumiert werden, welche das Bewusstsein aus der physikalischen Wahrnehmung der vier Dimensionen auf eine darüberliegende Ebene von wenigstens fünf Dimensionen heben. Solche Stoffe können Drogen, Gifte oder auch körpereigene Materialien sein. Gerade durch starke Schmerzen oder ein gesteigertes Lustempfinden ausgestoßene Botenstoffe können zu einer gesteigerten Wahrnehmung führen.

Unter den Drogen sind vor allem Halluzinogene oder starke Wachmacher (welche dann aber über einen längeren Zeitraum eingenommen werden müssen) wirksam. Unter den Giften haben sich vor allem Pilzsporen und Nesselgifte hervorgetan.

Wurde das Sehen erweitert, muss als nächstes die Farbe der Aura interpretiert werden. Aurafarben werden in Nuancen wahrgenommen, sollten aber stets als eine der im Folgenden beschriebenen Farben erkannt werden:

 

  • Rot zeugt von Stärke und Energie. Je heller es leuchtet, desto instabiler ist hierbei der Kern dieser Aura. Ein dunkler Rotton hingegen weist auf Zorn und negative Energien hin. Umgibt eine Sache eine ausschließlich rote Aura, bedeutet dies meist eine physikalische Reinheit. Zum Beispiel haben pure Metalle seltener eine rote Aura als Legierungen.
  • Blau steht für das Kreative und Veränderliche und deutet ebenfalls auf eine gewisse Sensibilität hin. Kräftige Blautöne zeugen hierbei von höherer Kreativität einer Sache, während blasse Töne instabile und vergängliche Dinge umgeben. Im Falle von Personen ist die Aurafarbe Blau ein Zeugnis von Rechtschaffenheit.
  • Indigo weist auf Unbeweglichkeit und starrer Ruhe hin. Ist die Aura kräftig Indigofarben, deutet dies auf eine unerschütterliche Konstante einer Sache hin. Ist sie eher schwach, kann die Sache die von ihr umgeben ist kurz vor einem entscheidenden Wendepunkt stehen. Menschen mit einer hellen Aura von Indigo sagt man eine gewisse  Reizbarkeit nach.
  • Gelb bedeutet Intellekt und Perfektion. Eine Sache in gelber Aura ist in sich oft nahe der für ihre Art möglichen Perfektion. Hierbei steigert sich diese Perfektion mit der Kraft der gelb Farbe, während ein blasses Gelb eher auf eine gewisse Unfertigkeit der Sache hindeutet. Eine ganz und gar gelbe Aura ist eher selten kann als Zeichen höchster Spiritualität gedeutet werden.
  • Orange ist die Farbe der starken Persönlichkeit und Freude. Sachen die unter solchen Bedingungen geschaffen wurden leuchten geradezu in dieser Farbe. Glimmt das Orange allerdings schwach und lässt nach, kann dies darauf hindeuten, dass eine Sache im Begriff ist ihren Sinn zu verlieren oder eine gewisse Haltbarkeitszeit überschritten hat.
  • Violett verrät die Liebe, welche in eine Sache investiert wurde. Diese Aura ist ein Zeichen für das Charisma der treibenden Kraft einer Sache. Personen mit einer violetten Aura neigen zur Intuition und Hellsicht.
  • Grün drückt Harmonie und Natürlichkeit aus. Sachen, welche von einer starken grünen Aura umgeben sind, gehören meist unverrückbar in den natürlichen Kreis ihres Umfeldes. Oft können sie sich jedoch auch wehrhaft oder offensiv gegen jene Einflüsse auswirken, die der Natur schädlich sind.
  • Schwarz steht für alles negative und gestörte. Hierbei weist eine helle schwarze Aura (grau) auf einen veränderlichen Kern der ihr zugrundeliegenden Sache hin, während eine tief schwarze Aura ein Zeichen für eine verheerende Vernichtungskraft einer Sache ist.
  • Weiß symbolisiert das Gegenteil von Schwarz und steht für die Reinheit einer Sache. Je reiner es daherkommt, desto vollkommener ist eine Sache. Allerdings neigen Dinge innerhalb einer weißen Aura auch dazu, ganz und gar unbeseelt sein oder zumindest kurz davor zu stehen, ihren Bezug zur lebenden Realität zu verlieren.

 

Bleibt die Feststellung der Natur einer Sache. Ist sie ein Teil der physischen Realität oder entstammt sie der feinstofflichen Welt? Um dies herauszufinden bieten sich wiederum verschiedene Mittel an. Es sollen Tests vollzogen werden, die im Ausschlussverfahren darlegen, was eine Sache nicht ist. Der erste Test ist die optische Einschätzung. Ein Stein ist in vielen Fällen ein Stein. Darüber hinaus, kann die Sache gewogen und von allen Seiten begutachtet werden. Wiegt ein Stein so viel, wie er einem Stein nach wiegen sollte, hat er die typische Farbe eines Steines und riecht er nicht gerade nach Zuckerwerk, so kann getrost davon ausgegangen werden, dass er ein Stein ist.

Kann anhand dieser Methoden nicht sicher festgestellt werden welcher Natur eine Sache ist, so kommen weitere physische Tests infrage. Im Falle des Steins kann eine Schwimmprobe hilfreich sein. Steine versinken in den meisten Fällen.

Spezifischer ist es, soll die Feinstofflichket einer Sache erkannt werden. Hierzu können aber ganz ähnliche Versuche zurate gezogen werden. Wird zum Beispiel eine Treppenstufe mit flüssigem Silber bestrichen und dieses beginnt zu dampfen (auch der geringste Nebel kann hier von Bedeutung sein), deutet dies darauf hin, dass es sich bei dem Holz um ein Material handelt, welches von Wesen der Anderwelt besselt ist. Oft reicht es, wenn solche Entitäten über einen Boden schreiten um Silber zum Dampfen zu bringen.

Eine andere Idee ist es, bestimmt Pflanzensude (optimal sind hier die Ausdünstungen von Zwiebelpflanzen) auf Papier aufzubringen und diese auf Oberflächen zu legen. Mit reinem Quellwasser übergossen, färbt sich nun das Papier. Nimmt es eine bläuliche Farbe an, so handelt es sich bei der Sache meist um ein rein natürliches Ding. Doch färbt sich das Papier rot, so kann getrost von einem feinstofflichen und übernatürlichen Einfluss ausgegangen werden!

Bild: Sim

Der Zirkeltanz

Der Zirkel- oder Kreistanz ist eine alte Tradition der Frauen und Männer, um sich und die Gemeinde zu prüfen. Wird ein Zirkeltanz ausgerufen setzt dies verschiedene Bedingungen voraus. Allen voran, muss vorgesungen werden. Hierbei gibt es traditionelle Lieder, deren Text so oft wiederholt wird, bis der Tanz beendet ist. Da nur Frauen den Tanz aufrufen können, suchen auch sie sich die Beteiligten aus. Hierbei bestimmt die Förderin des Tanzes andere Frauen mit den Worten:

»Bringe einen Mann mit!«

Die Angesprochene kann nun einen beliebigen Mann zum Zirkeltanz auswählen und mitbringen.

Eine weitere Voraussetzung ist der Ort und die Zeit. Es muss genügend Platz für alle sein und zeitlich finden Zirkeltänze immer Nachts statt. Allerdings bestimmt die Förderin den genauen Zeitpunkt nach Einbruch der Dunkelheit.

Sind alle versammelt, bilden sie einen Kreis indem sie sich bei den Händen fassen. Vorsängerin oder Vorsänger erhebt seine Stimme und der Tanz beginnt indem sich der Kreis gegen den Uhrzeigersinn dreht. So tanzen alle eine Strophe in diese Richtung und wechseln bei der nächsten Strophe in die andere Richtung. Bei der nächsten Strophe öffnet sich der Kreis und die Frauen treten nach innen, fassen sich bei den Händen und tanzen gegen den Uhrzeigersinn. Die Männer aber tanzen außen noch eine Strophe im Uhrzeigersinn. Dann wechseln beide Ringe die Richtung. Dann öffnen sich die Kreise und die Frauen gehen nach außen und wieder wechselt die Richtung. Als nächstes bilden Männer und Frauen wieder einen Ring und tanzen wieder im Uhrzeigersinn. So wiederholt sich der Reigen immer und immer wieder.

Wer nicht mehr tanzen kann, fällt zu Boden oder taumelt aus dem Kreis. Mit der Zeit werden es immer weniger Tanzende. Am Ende bleiben zwei die sich bei überkreuzten Armen bei den Händen packen und wild im Kreise taumeln bis auch sie aufgeben müssen.

Sind alle am Boden oder ausgeschieden verstummt die Stimme und der Tanz ist vorüber. Oft werden die Sieger mit roten Bändern geehrt oder gar gefeiert. Wer sich wirklich verausgabt hat, wird in der Trance oder in den folgenden Träumen Nutzen aus dem Kreistanz ziehen.

Brandlöcher

Löcher in Ährenbündel brennen, ohne diese zu zerstören, ist eine Tat der Übung und der Freude. Der Tag ist eine sonniger, die Zeit ist die Helle. Es ist ein Spiegel oder Glas auf die betroffene Stelle zu richten, sodann leise die Bannworte zu flüstern. Der Brand wird sich ausweiten, wenn die Konzentration schwindet. Die Worte aber lauten:

»la loth i let suuls ge temerus e cralil let«

Verbrennt das Bündel, erträgt die Frau den Schimpf mit Ruhe und Reue. Gelingt das Brandloch, wird sie die Tat nicht auf sich beziehen, sondern sich erstaunen wie jedermann.

 


¹ Dies Loch ist euch, Geister des Feuers, ich banne euch

Gute Ernte

Der Tag ist ein Tag zu Ehren, die Zeit nach der zwölften Stunde, doch vor der Dämmerung. Vierzehn Drescher schlagen den Weizen und ein Geiger spielt dabei auf. Danach werden die Hunde auf einen Wehrlosen gehetzt. Dies geschieht bis zum Blute und endet vor dem Tode. Die Frauen aber singen das Lied der Fruchtbarkeit und schenken der Krume Blut, Frucht und Gut. Das Gut aber muss der Vergänglichkeit anheimfallen. Die Krume lebt nicht vom Eisen.

Siechtum und Tod

Der Tag ist ein Siebter, die Zeit nach der fünften Stunde, doch vor dem Licht. Drei Nägel in den Stamm des Baumes geschlagen, bringen den Tod. Hierzu soll der Name des Toten ganz und gar frei von Abständen auf weißes Papier geschrieben und von der Ziege rückwärtig belecket sein. Hernach verbrennen alle Buchstaben außer jedem dritten, denn die Zahl ist die Zahl des Mächtigen. Verbleiben aber wird der Name des Toten, der genannt werden soll zur Ausübung der Anrufung. Mit ehernem Hammer nun gehen elf Schläge auf den ersten Nagel und der Formel zum Aufrufe gehe der Name voran. Dann folgen die Worte:

»suuls giú sax at lev tu ton gejist r't gu emrisar¹«

Desweiteren gehen elf Schläge mit dem Hammer auf den zweiten Nagel nieder und der Formel zum Werke gehe der Name voran. Dann aber folgen die Worte:

»suuls giú sax at lev tu ton na la sain danna²«

Desweiteren gehen elf Schläge mit dem Hammer auf den dritten Nagel und der Formel zur Abwehr gehe der Name voran. Dann aber folgen die Worte:

»suuls giú sax at lev tu ton pard dao êi d`n³«

Der Hammer aber soll für eine Zeit des Blutes in Totenerde ruhen, wie auch Spucke, Brot und Samenkorn. In dieser Spanne wirken die Mächte und Abhilfe kann nur das Gift der Bärenhaube bringen. Das Papier mit dem Namen des Toten soll mit seinen Gebeinen ruhen.

 


¹ Geister mit Macht über Leben und Tod, hört jetzt den Ruf

² Geister mit Macht über Leben und Tod, nehmt diese Seele hin

³ Geister mit Macht über Leben und Tod, lasst von mir ab

Stimmen der Toten

Die Nacht ist ohne Licht. Die Zeit kurz nach ihrer Mitte.  Wolken sind von Vorteil. Der Ort, ist ein Feld der Erinnerung an die Zeit, da Tote tief in Grabeserde ruhten. Mitzuführen ist die Asche, ein Hahnenfuß, ein silbernes Dreieck für die ungerade, aber ein Kreuz für die gerade Nacht. Je nach dem, eines davon niedergelegt in den Staub, ist der Name auf reines Papier zu schreiben. Nach dem Feuer, übergeben wird die junge Asche mit der alten gemischt. Der Name wird gerufen, nicht zu laut, doch nicht tonlos, bis der Totenvogel seine Schwingen rauschen lässt. Mit dem Blick geht Süden sind nun die Worte zu sprechen, die Gehör finden sollen. Möge der Tod seine Grenzen kennen und gütig offenbaren was gehört werden soll.

Tanzender Rauch

Der Tag ist ein beliebiger, die Zeit ebenso. Rauch steigt aus Schornsteinen in beliebiger Richtung und in Figuren aufsteigen lassen, bedarf der Anrufung der Schwärze und der Winde. Sie sind chaotische Geister und man wird keinen Schabernack mit ihnen treiben. Es rieselt Sand aus der linken Hand und es folgen die Worte:

»suuls giú sax at lau thas t`toba ut lau mark lau me êi t`trena¹«

Dabei ist fest in die Richtung zu blicken, in die der Rauch sich wenden soll. Nicht zu blinzeln ist ein Zeichen von innerer Festigkeit. Zu lächeln jedoch kann die Elemente reizen.

Erster Schutz

»Mögen die Mächte, die alle edlen Steine dem Bösen nahmen, auch von dir alle üblen Geister und Besprechungen wegnehmen und dich erlösen von deinen Wirren«.

 


¹ Geister mit Macht über die Winde, blast in die Richtung, die ich mir wünsche

Die Wahrheit der 14

Die Frau aber sieht in den Zahlen die Wahrheit und die Wahrheit stammt aus der 14, dem Spiel der Steine. So kann sie Steine ziehen lassen um aus deren Nummern die Zukunft zu lesen. Die Steine aber liegen zugedeckt vor der Leserin und nur sie mischt sie zuerst mit der linken, denn aber mit der rechten Hand. Kein Stein liegt über dem anderen so das kein Licht zu seinen Augen dringt.

Die Zahlen

So stellt der Fragende die erste Frage, nimmt einen Stein, legt ihn quer vor sich und deckt ihn auf. Die Zahl aber vor seinem Herzen ist die Zahl der Wahrheit. Die rechte Zahl aber bedeutet das Gute oder das Schlechte. Ist sie also gerade wie die Zwei, die Vier, die Sechs oder die Acht, so ist die Wahrheitszahl als gutes Omen zu lesen. Ist sie jedoch ungerade, gerade so wie die Eins, die Drei, die Fünf, die Sieben oder die Neun, so ist die Wahrheitszahl ein schlechtes Omen. Ein Blanker Stein aber kann nicht gelesen werden. In diesem Fall ist über das betreffende Glück oder Unglück zu schweigen.

Die Belange

Fünf Belange sind befragbar und viele darüber hinaus. Zuerst wird immer nach dem Leib gefragt. Sodann ein Stein für das weltliche Glück. Einkünfte und Verluste können hier gesehen werden. Dann die Liebe, dann die Familie und am Ende stets der Glaube. Letzterer ist mehr Beichte als Blick in die Zukunft, sollte aber stets den Abschluss machen.

Gibt es spezielle offene Fragen werden diese immer Zwischen Familie und Glaube gelesen. Wer in Eile handelt und die Ersten Fragen auslässt, wird nie eine umfassende Antwort erhalten. Wer den Glauben am Ende nicht ehrt, wird sein Schicksal mit ewiger Unwissenheit besiegeln.

Spezielle Konstellationen

Liegen wenigstens zwei Steine beieinander, so muss die Lesende auf spezielle Konstellationen Achten. Hierbei sind Zahlen wie die 14, die 23 und die 666 von größter Wichtigkeit. Werden sie entdeckt, werden sie in Bezug zu den niederen Erkenntnissen als über diesen stehende verstanden und bedürfen größtmöglichen Einfühlungsvermögen der Lesenden.

 

Fais ce que dois, advienne que pourra.

(Tu was du musst, komme was wolle.)

L.D.