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Atania

Inhaltsverzeichnis

Ursprung: Urnah

Civic: Badenhever

Einwohnerzahl: 4.250

Davon Gardmen: 550

Vom Regen in die Traufe 

Der gesamte Stadtteil Atania ist von stabilen Schutzmauern und allgegenwärtigen Überwachungsapparaturen umgeben. Hier leben ausschließlich Straftäter, die es vorzogen, nach Urnah als Arbeiter verfrachtet zu werden, anstelle in einem beliebigen Gefängnis der SUKOT zu verrotten. Was man jedoch vergaß diesen Menschen zu sagen ist, dass sie nun zweifelsfrei auf Urnah verrotten werden. Allerdings darf man sich Atania nicht als Gefängnis in diesem Sinne vorstellen. Abgesehen von den Mauern und Schleusenanlagen, die Atania von den anderen Stadtteilen der Civic trennen und der ständigen Präsenz großer Kontingente der badenhevener Gardmen, weist das Lager ein durchaus normales Stadtbild auf. Seine Bewohner sind keine herkömmlichen Gefangenen. Sie werden wie andere Siedler zu den verschiedenen Arbeiten eingeteilt und verlassen Atania regelmäßig. Dennoch ist es ihnen nicht gestattet (außer ihre Zuteilung macht es unumgänglich), außerhalb des Viertels zu nächtigen. Sie müssen sich ab- und anmelden und unterliegen ebenfalls Einschränkungen, was den Konsum von Drogen und alkoholischen Getränken betrifft.

 

Chudesnaya Strana (Viertel)

Bedeutung des Namens: Wunderland

Einwohnerzahl: 2.450

Davon Gardmen: 400

Das nördliche Viertel von Atania ist in ein kleines Zentrum, welches sich in den Arbeitsbereich im Osten und den westlich gelegenen Markt aufgeteilt. In der Mitte befinden sich nahezu nur Unterkünfte für die Arbeiter und deren Angehörige. Auf dem Gelände des Marktes und im Bereich des Lagers und der Labore gibt es keinerlei Unterkünfte.

Pab Striga

Personal: 80

Das Striga oder der Hexenclub, wie die Bewohner Atanias ihr Pab nennen, ist im Vergleich zu anderen Etablissements der Civic geradezu riesig. So kann das Striga mehr als dreihundert Personen gleichzeitig verköstigen. Dafür müssen die Besucher des Pabs weitgehend auf alkoholische Getränke verzichten. Nur niederprozentige Mischgetränke dürfen ausgeschenkt werden und für Drogen gilt eine ähnliche Beschränkung. Nur leichte Präperate mit geringen bewusstseinserweiternden Wirkungen sind gestattet. Ebenfalls verboten ist die Prostitution, aber dennoch gilt der Hexenclub als Treffpunkt der Geschlechter.

 

»Die Siedler? Ich kann den anderen Namen, den des Landes, gar nicht richtig aussprechen, also nenne ich sie Siedler oder Neofrench. Ich habe nichts gegen die, Sie haben eben ihre Vorstellungen. Das mit ihrem Gott in drei Teilen können wir eben nicht verstehen, aber wenn es ihnen hilft. Ich denke die haben es nicht leicht. Immer draußen arbeiten, in den Minen, der giftige Boden und die Luft – ich würde das nicht gerne machen. Ich bin Pilot. Fliegen ist wirklich gut. Die sind an den Boden gebunden.«

Ilja Saronski, Pilot des Sternenheeres

Aufbereiter Ts-23a

Personal: 120

Der Aufbereiter zum Recycler Ts-23a wird mit großer Sorgfalt gewartet und funktioniert daher fehlerfrei. Dies liegt vor allem daran, dass die Obrigkeit keine Reibungspunkte zwischen den Bewohnern Atanias und den anderen Siedlern riskieren möchte und daher besagte Wartungsarbeiten des hiesigen Aufbereiters priorisiert. Hinzu kommt eine hohe Präsens von Gardmen, die dafür sorgen, dass die Anlage nicht einem Akt der Sabotage zum Opfer fällt.

Lager

Personal: 45

Das Lager von Atania ist ein Versorgungslager und beinhaltet ausschließlich Güter die dem Lebensunterhalt der Arbeiter dienen. Abgebaute Rohstoffe werden hier nie gelagert und werden direkt ins Zentrum der Strukturen weitertransportiert.

 

»Urnah ist eine wahre Naturgewalt. Die Menschen hier sehen nur die Oberfläche, ihren Nutzen und die Widrigkeiten für ihr eigenes, unbedeutendes Leben. Doch wer in der Lage ist, durch den Vorhang aus Regenschleiern zu blicken, wird Urnahs Seele erkennen. Hier walten Kräfte, die für einfache Lebensformen wie uns schwer erfassbar sind. Doch diese Kräfte greifen nach uns. Sie versuchen, in uns zu dringen und uns einen Zugang zu kosmischen Geheimnissen zu offenbaren, die es an anderen Orten des Universums nicht zu entdecken gibt. Wir müssen uns öffnen und aufhören, uns hinter Mauern zu verstecken. Wir sollten in der Schönheit Urnahs Wildnis aufgehen und uns nicht vor ihr fürchten.«

Ylisabetha Bartognova, Bürgerin von Wossibirsk

Markt

Personal: 350

Davon Gardmen: 50

Der Markt von Atania ist eine Besonderheit innerhalb der Civic. In den anderen Vierteln ist es ebenfalls nicht verboten, Handel mit Besuchern des Kosmodroms zu betreiben, doch gibt es dort keine speziellen Einrichtungen für diesen Zweck. Meist trifft man sich dort zur Abwicklung entsprechender Geschäfte in einem Pab. Anders sieht dies hier in Atania aus. Der Markt ist nahezu unentwegt geöffnet und wird weitgehend von den Frauen der Arbeiter betrieben, die diese Aufgabe neben ihren häuslichen Pflichten erfüllen. Viele von ihnen haben einen Großteil ihres täglichens Lebens auf den Markt verlagert und wohnen praktisch hier.

Die Angebote des Marktes reichen von Werkzeugen, Geschirr, Möbeln, Kleidung, Puppen und Nahrung über spezielle Desserts zu einfachen Kunstgegenständen. Gerade Letztere sind für viele Händler der SUKOT durchaus einen Besuch wert. Auf anderen Welten gelten sie oft als exotisch und können dort zu unglaublich hohen Preisen weiterverkauft werden. Im Einkauf hingegen kosten sie nahezu nichts, denn die Bewohner Atanias sind alles andere als gute Warenverkäufer und verfügen über keinerlei Lobby.

 

»Ich stamme von Mern. Mein Vater war früher dort stationiert und hat während seiner Zeit auf dem Wüstenplaneten meine Mutter kennengelernt. Sie haben geheiratet und ich kam dort zur Welt. Später wurde Vater hierher nach Urnah versetzt. Er spricht nicht über diese Zeit und hat es meiner Mutter auch verboten. Meine Kameraden sagen, Soldaten die nach Urnah versetzt werden, haben immer etwas ausgefressen. Ich kann mich nur verschwommen an Mern erinnern. Es war wärmer dort und ich glaube, meine Mutter war damals glücklich. Für mich selbst ist Urnah meine Heimat. Als ich hier ankam, war ich noch sehr klein. Da waren überall die Landelichter des Kosmodroms und die Gardmen haben uns geholfen unsere Sachen in die Baracken zu bringen. Da wusste ich schon, ich werde ein Gardman!«

Peotre Coilenkov, Gardman

 

Belyy Gard (Viertel)

Bedeutung des Namens: Schöne Stadt

Einwohnerzahl: 1.800

Davon Gardmen: 100

Das Belyy Gard ist der deutlich noblere Bereich Atanias. Wer es geschafft hat, hier seine Zelte aufzuschlagen, muss mit starken Ellbögen und einem übersichtlich ausgeprägten Sinn zum Überleben ausgestattet sein. Im Gegensatz zum restlichen Atania sind die Kontrollen und die Präsenz der Gardmen hier weniger dominant. So müssen sich die Bewohner gegenseitig verwalten. Dies wiederum führt zum Recht des Stärksten. Die Bosse von Belyy Gard verfügen nicht selten über einen solchen Einfluss, dass sie sogar in der Lage sind, Handel über das Kosmosrom zu betreiben.

Stravatise Eisemesto

Personal: 80

Prunk, Flitter und gebrochene Gesetze sind im Eisemesto an der Tagesordnung. Für die Gardmen ist diese Stravastise ein Tabu. Die Obrigkeit lässt die Betreiber jedoch in Frieden, stellt das Eisemesto doch das beste und wunderbar funktionierende Ventil der Ordnung zwischen Atania und den übrigen Vierteln Badenhevers dar.