Wosibirsk
Ursprung: Urnah
Civic: Badenhever
Einwohnerzahl: 10.250
Davon Gardmen: 2.300
Der südlichste Stadtteil innerhalb der Strukturen Badenhevers ist allein dem kirner Militärs und deren Familien vorbehalten. In Wosibirsk befindet sich die Kommandozentrale der Gardmen Badenhevers, die Unterkunft des General Gouverneurs und der meisten anderen Offiziere der Civic.
Sentr Yg (Viertel)
Bedeutung des Namens: Zentrum Süd
Einwohnerzahl: 7.000
Davon Gardmen: 500
Das Zentrum Süd beherbergt vor allem die Wohneinheiten der Gardmen und Offiziere und deren Familien. Die Straßen in dieser Gegend sind sicher und sauber und das Leben ihrer Bewohner geht einen gemächlichen Weg. Alle hier installieren Versorgungseinheiten funktionieren einwandfrei und werden stets ordentlich gewartet.
»Dieser Ort ist die Hölle. Man muss sich nur die Lager ansehen. Diese Leute mit ihrem unentwegten Gejammere nach Essen, besseren Lebensumständen – einfach abgeschmackt. Haben sie gesehen, wie viele Kinder durch die Gassen von Israipeil und Dehors laufen? Sie planschen mit ihren nackten Füßen in Pfützen herum und dann wundern sich die Siedler darüber, dass sie krank werden. Ich verabscheue die burschikose und vulgäre Art dieser Menschen und ich habe nicht das geringste Verständnis für ihr stetes Lamentieren. Sie sind eben nicht zu Höherem berufen. So einfach ist das. Sie leben nicht nur in der Hölle, sie sind die Hölle. Sie allein haben sich für dieses triste Schicksal entschieden und jetzt sollten sie ihr selbstgewähltes Los in Würde erdulden. Aber was rede ich da? Würde ist das Letzte, was man nördlich des Sentr zu finden vermag.«
Feodoßja Tzkaja, Bürgerin von Wosibirsk
Garnison
Gardmen: 450
Servicemen: 80
Die Baracken von Sentr Yg fassen nur verhältnismäßig wenige Gardmen. Dies liegt an der extremen Größe der benachbarten General Garnison. Hier in Süd sind vor allem auch die Piloten für die anhängige Plattform untergebracht. Im Gegensatz zu vielen anderen Baracken, in denen Luft- und Bodentruppen zusammen ihren Dienst verrichten, herrscht hier zwischen den Einheiten ein erstaunlicher Frieden. Dies liegt zum einen an der generell höheren Disziplin innerhalb von Wosibirsk, als auch an der Tatsache, dass die hiesigen Piloten oft in irgendeiner Weise familiär mit den Gardmen verbunden sind.
Plattform
Besatzung: 900
Davon Servicemen: 220
Davon Gardmen: 50
Die Plattform Süd dient nahezu ausschließlich für militärische Schiffe und bietet sogar mehrere Halteklammern für größere von diesen. Ebenfalls befindet sich hier die orbitale Abwehr in Form schwerer Plasmakanonen und zwei Clip-Startrampen. Unterkünfte gibt es wenige, da die Servicemen und Gardmen fast alle bei ihren Familien leben.
Lazarett
Personal: 850
Davon Medics: 210
Es ist wohl selbstverständlich, dass das Militärlazarett von Wosibirsk das mit Abstand fortschrittlichste Medcenter ganz Urnahs ist. Dafür steht es aber auch ausschließlich den Kirn, gegen Bezahlung den Mitarbeitern der YMG und unter den selben Bedingungen den Shivaiten von Silvia offen. Arbeiter aus Israipeil oder den anderen Stadtvierteln wird man hier bestenfalls bei der Müllentsorgung zu Gesicht bekommen.
Schule
Personal: 380
Davon Ausbilder: 110
Die Wosibirsk Shkola ist die angesehenste Schule auf ganz Urnah (was nicht unbedingt viel zu heißen hat). Tatsächlich gelten die Abschlüsse der WS in der ganzen SUKOT (wenn sie auch den Anstrich des provinziellen haben). Natürlich handelt es sich bei der Wosibirsk Shkola um eine Militärschule, wie die meisten kirner Lehranstalten. Allerdings bietet sie neben den militärdisziplinarischen Fächern alle denkbaren Bildungswege. Die Ausbilder gehören verpflichtend dem kirner Heer an und sind darüber hinaus oft Offiziere AD oder versehrte Veteranen.
Aufbereiter West Ts-21a
Personal: 880
Wie alle Anlagen Wosibirsks funktionieren auch die hiesigen Aufbereiter einwandfrei. Der Aufbereiter West bestückt die Recyclinganlage Ts-21a, welche ebenfalls in einwandfreiem Zustand ist. Hier befindet sich vor allem die in Badenhever pitätvollste Leichenverwertungsanlage.
Aufbereiter Ost
Personal: 400
Der Aufbereiter Ost ist deutlich kleiner als West und bedient eine eigene kleinere Recyclinganlage. Er dient ausschließlich der Versorgung der angrenzenden Plattform und verfügt als einziger Aufbereiter über einen Schwermetallschredder und eine Schmelzanlage mit Extremtemperaturen für ausgediente Schiffsteile. Nur hier können Materialien eingeschmolzen und zur Wiederverwertung vorbereiten werden, die ursprünglich in den Außenhüllen von Raumschiffen verbaut waren.
Lager
Personal: 420
Im Lager von Sentr Yg befinden sich die Versorgungsgüter von ganz Wosibirsk. Militärische Materialien oder Rohstoffe findet man hier nicht. Wie zu erwarten, stehen die Regale hier nie leer. Zum Schutz vor Übergriffen oder Unterschlagung, dienen hier zu jeder Zeit wenigstens zwei Kampfdroiden und sorgen für die nötige Abschreckung.
Tresor
Personal: 20
Der Tresor von Badenhever kann von allen Bewohnern der Civic in Anspruch genommen werden. Dies ist natürlich eine rein hypothetische Aussage, denn die israipeilitischen Arbeiter oder gar die Bewohner von Atania werden kaum irgendein Hab und Gut besitzen, welches es wert wäre, in einem Tresor solchen untergebracht zu werden. Die Räumlichkeiten des Tresors sind für maximal dreihundert Personen ausgelegt. Diese können im versiegelten Zustand hier etwa drei Standardjahre überleben. Ebenfalls gibt es dreißig autoenergetische Staseeinheiten für unbegrenzte Zeiträume. Die Schutzmauern des Tresors können selbst schweren Plasmaangriffen und wahrscheinlich auch dem Beschuss mit Torpedos standhalten. Von Bodeneinheiten ist die Struktur kaum zu knacken, da sie über starke Impulsschilde verfügt, die von einer KI gesteuert werden und immer nur dann zünden, wenn es nötig ist. Der Versuch, die Schleusen mittels schwerer Vibroapparaturen zu zerschneiden, ist ebenfalls der Schilde wegen unmöglich. Offensive Verteidigungsmaßnahmen gibt es allerdings keine.
»Geh ins Gefängnis, in die scheiß Kammer oder geh zu einem Besiedlungsprojekt und beginne ein tolles neues Leben. Hab mich damals für das Projekt entschieden. Ich bin seit über fünfundzwanzig Standardjahren auf diesem Scheißplaneten. Wie oft habe ich mich schon gefragt, ob die Optionen eins und vor allem auch zwei nicht klüger gewesen wären. Dann sehe ich mir die Arbeiter und die Kameraden an. Sie sind Schafe. Alle sind Schafe. Sie versuchen, sich das Ganze hier schön zu reden. Was für lächerliche Idioten!«
Mutusok Brukovic, Kirner Gardmen
Pab Lovit
Personal: 50
Wie praktisch alles in Wosibirsk, hat auch das Pab Lovit einen militärischen Anstrich. Hier treffen sich die Gardmen und ihre Kamaraden des Sternenheeres. An den meisten Abenden geht es im Lovit recht lustig zu. Kameradschaftlich messen sich die Soldaten in Wettkämpfen wie Armdrücken, Ringkämpfen oder den typischen kirner kräftezehrenden Soldatentänzen bei wilder Musik. Es fließt viel Kirnosk und obwohl auch hier die Prostitution unter Verbot steht, gilt das Lovit als Liebeshöhle.
General Garnison (Viertel)
Einwohnerzahl: 3.250
Davon Gardmen: 1.800
Das General Garnison genannte Viertel von Wosibirsk trägt seinen Namen der Tatsache entsprechend, dass es genau das ist: eine einzige große Garnison. Alles hier ist ausschließlich militärischer Natur und das Betreten des gesamten Areals ist für Zivilisten ohne zertifizierten Arbeitsauftrag oder ohne eine entsprechende Einladung innerhalb der Struktur verboten.
Garnison
Besatzung: 2.100
Davon Gardmen: 1.700
Die eigentliche Baracke innerhalb der General Garnison kann über zweitausend Mann aufnehmen und verfügt darüber hinaus über einen riesigen Fuhrpark für Bodenfahrzeuge. Zudem gibt es zwei kleine autarke Plattformen für Truppentransporter und einen separaten Recycler.
Tyrma
Gardmen: 100
Hierbei handelt es sich um ein reines Militärgefängnis mit mittlerer Sicherheitsstufe. Wer sich im Tyrma der General Garnison wiederfindet, hat seinem Offizier widersprochen und muss sich bald vor einem kirner Kriegsgericht verantworten. Im Gegensatz zu den Arbeitern, müssen Insassen des hiesigen Tyrma mit der Todesstrafe rechnen. Eine Gesellschaft wie die Badenhevers kann sich selbst die kleinste Insubordination gegenüber der Obrigkeit, einfach nicht leisten.
Schule
Personal: 250
Davon Ausbilder: 110
Die Militärschule der General Garnison bildet ausschließlich militärische Anwärter aus. Allerdings wird es gerne gesehen, wenn diese schon in sehr jungen Jahren auf Empfehlung ihrer (ebenfalls soldatischer) Väter an die Schule kommen. Viele Kirn Wosibirsks schicken ihre Sprösslinge von Anfang an in die WMS (Wosibirsk Militär Scola), weil sie eine hier begonnene Laufbahn als niet- und nagelfest empfinden. Natürlich wird nicht jeder Schüler, der die WMS absolviert, später tatsächlich Soldat, zumal ihm durch den hiesigen Abschluss bestenfalls der Einstieg in eine Laufbahn als Gardman möglich wäre. Eine Ausbildung zum Serviceman oder gar eine Offizierslaufbahn wird hier nur in den seltensten Fällen ihren Anfang nehmen. Allerdings legen die Ausbilder, neben den allgegenwärtigen militärischen Disziplinen, großen Wert auf alles Wissen des zivilen Lebens und die absolvierten Abschlüsse gelten natürlich überall in der SUKOT. Selbstverständlich darf man sich nicht wundern, wenn kein einziger Arbeitgeber – auf sagen wir Asam – je etwas von der Wosibirsk Militär Scola gehört hat und nach der Durchsicht entsprechender Bewerbungsdaten eine gesunde Skepsis an den Tag legt.
Stravatise Caput Mortuum
Personal: 60
Das Caput Mortuum oder Kapitel Tod ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Klasse für sich. Es wird ausschließlich von Militärs besucht und hat den Ruf, ein ebenso sonderbares Programm zu bieten wie sein Humor als schwer verdaulich beschrieben wird. Die Darbietungen sind alle von der kirner Heerespropaganda durchwirkt, gelten als überaus sexisitisch und weisen zum Teil derart harte Zoten auf, dass man sich über die hier genossene Akzeptanz nur wundern kann (selbst Prostitution scheint hier nur ein Kavaliersdelikt zu sein). Tatsächlich besuchen oft auch hochrangige Offiziere des Kirner Sternenheeres das Caput Mortuum und stets sieht man sie zu später Stunde mit einem Lächeln auf den Gesichtern die düsteren Hallen verlassen.
Aufbereiter
Personal: 150
Der Aufbereiter zur Recyclinganlage Ts-22b, benötigt wenig Personal, da er weitgehend autonom betrieben wird. Die komplette Anlage ist modern und unterliegt einer steten Wartung durch Droiden.